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Pressemitteilung "Fledermäuse auf Quartiersuche"
Von Thomas Hojer (Landesfachgruppe Natur- und Umweltschutz)

Im Winter bemerkt man von einer ohnehin unauffälligen Tiergruppe noch weniger: Die heimischen Fledermäuse suchen noch bis in den Dezember hinein frostfreie Verstecke für ihren Winterschlaf. Jeder kann diesen nützlichen Säugetieren helfen, indem er ihnen Unterschlupfmöglichkeiten bietet.

Die nachtaktiven Insektenfresser haben in unserer Umwelt an Nahrungsmangel und dem Verlust geeigneter Sommer- und Winterverstecke zu leiden. "Das Fledermausjahr ist im Winter in einer kritischen Phase: Als Insektenfresser brauchen Mausohr, Langohr und Co. ein ausreichendes Angebot an Mücken, Nachtfaltern und Käfern" so Thomas Hojer von der Landesfachgruppe Natur und Umweltschutz. "In der kalten Jahreszeit halten sie Winterschlaf und zehren von ihren Fettreserven, die sie sich den Sommer über angefressen haben".

Ideale Verstecke sind Höhlen, alte Gewölbekeller und Stollen. Kühl, feucht, frostfrei und ungestört müssen diese Winterquartiere sein. Manche Arten verkriechen sich auch in Mauerspalten, Felsritzen oder in den Spechthöhlen alter Bäume.

Im Winter sind Fledermäuse wahre Hungerkünstler. Alle Lebensfunktionen laufen auf Sparflamme, Körpertemperatur und Herzschlag werden gesenkt. Eine Zwergfledermaus muss mit nur 1,5 Gramm Fett die nahrungslose Zeit bis zum Frühjahr überstehen! Im März oder April haben die Tiere dann bis zu einem Drittel ihres Gewichtes verloren.

Am Rückgang der Flattertiere ist neben der Zerstörung geeigneter Winterquartiere auch die Störung der Winterschläfer durch lärmende Besucher schuld. Werden Fledermäuse zu oft geweckt, wird der Energieverbrauch hochgekurbelt - im Frühjahr sind sie dann zu schwach und sterben an Entkräftung.

"Als umsichtiger Naturfreund sollte man daher im Winter Höhlen oder Keller nicht betreten, um die geschützten Tiere keinesfalls zu stören. "Am besten hilft man Fledermäusen, indem man ihnen den Einschlupf in ungenutzte Gewölbekeller ermöglicht. Ein kleiner "Briefschlitz" in der Kellertür reicht hierfür völlig aus".

Bei uns in Bayern kümmern sich ehrenamtliche Fledermausfreunde um diese Tiergruppe. Wer alte ungenutzte Gewölbekeller den Fledermäusen zur Verfügung stellen möchte oder weitere Hinweise geben kann, wendet sich bitte an die folgende Adresse:

Thomas Hojer, Fasanenweg 9,
95126 Schwarzenbach / Saale, Tel: 09284 / 6155

Thomas Hojer
Landesfachgruppenleiter